Projekt "MINT Magie"
Die Fünftklässler der Jakob-Ihrler-Schule blicken auf einen „magischen“ Juli zurück. Für das Projekt „MINT Magie“ konnte das Team der Gemeindebücherei Ihrlerstein unter der Leitung von Gerti Festl verschiedene Experten aus den vier Mint-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik für eine vierteilige Aktion gewinnen. An vier aufeinanderfolgenden wöchentlichen Terminen erfuhren die Schüler in der Gemeindebücherei und im Rathaussaal, dass Wissenschaft aufregend ist und auch Spaß machen kann.
Der erste Workshop beschäftigte sich mit Mathematik. Herr Schmailzl „zauberte“ allerhand Kurioses - allein mit Papier, Schere und Klebstoff. Dass aus einem Kreis ein Quadrat entstehen kann, grenzt tatsächlich irgendwie an Zauberei. Auch das Möbiusband scheint magische Eigenschaften zu haben. Aber kann man wirklich durch ein DIN-A4-Blatt oder eine Postkarte hindurchsteigen? Die Antwort kennen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse jetzt …
Im zweiten Workshop erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Mikrokosmos, die Welt im Verborgenen – sichtbar unter dem Mikroskop. Die Biologinnen Elke Eggenhofer und Carolin Stark führten die kleinen Forscher über sechs Stationen in eine erstaunlich vielfältige Welt ein. Mit Becher- und Handylupen durften die Kinder selbst auf Entdeckungssuche gehen. Eine Literaturstation lud zum Recherchieren ein und an einer Zeichenstation sollten die Schüler das Präparat eines Wasserflohs abzeichnen, welches per Beamer auf die Großleinwand projiziert wurde.
Aus Zwiebelhaut durften die Kinder sogar selbst mikroskopische Präparate herstellen und mit blauer Tinte anfärben. Diese und weitere pflanzliche und tierische Fertigpräparate konnten sie an zwei Stereomikroskopen bestaunen. Der Kopf einer Stechmückenlarve könnte dabei laut einem Mädchen in einem Horrorfilm mitspielen und auch der Querschnitt durch einen Wurm war für den ein oder anderen Teilnehmer etwas ungewohnt. Da waren die Pflanzenpräparate schon um einiges angenehmer zu betrachten. Um die erworbenen Kenntnisse unter Beweis zu stellen, gab es am Ende des Workshops noch ein kleines Quiz.
Was Künstliche Intelligenz mit einem „im Bach schwimmenden Tiefkühllachs“ zu tun hat, erfuhren die Fünftklässler im letzten Workshop Informatik. Nach einer kurzen Erklärung von Netzwerk-Architekt Brett Forbes und System-Ingenieur Matthias Eder zum Thema KI waren die Kinder verblüfft, wo diese heute schon überall eingesetzt wird, ohne dass wir es mitbekommen; z. B. in Spracherkennungsprogrammen, im Handy oder auch im Auto. Sogar moderne Küchenmaschinen oder ein „Smart Home“ kommen nicht mehr ohne KI aus.
Dass es durch die vielfältige Einsatzmöglichkeit der KI aber nicht nur Chancen, sondern auch Risiken gibt, zeigen unter anderem „Deep Fakes“. In zwei analogen Spielen, darunter das beliebte Strategiespiel Tic-Tac-Toe, durften die Kinder herausfinden, wie einfach KI im Prinzip funktioniert. Letztendlich wurden alle Teilnehmer dafür sensibilisiert, dass die Ergebnisse der KI nicht immer richtig sind, sondern dass man darüber auch nachdenken und eventuell auch nachbessern muss. Ob also in Zukunft Chat-GPT die Hausaufgaben erledigen soll? Darauf haben die Schüler im Workshop definitiv eine Antwort erhalten …
Zum Abschluss des vierteiligen Projekts erhielten die Schüler ihre Urkunden. Wer nun Lust bekommen hat, sich weiter mit MINT zu beschäftigen, kann bei den im Herbst geplanten Mint-Projekten der Gemeindebücherei mitmachen!