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Achte Klasse besucht die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Lagergelände 1940
Lagergelände des KZ Flossenbürg, 1940 © KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Wir, die 8. Klasse der Jakob-Ihrler-Schule, fuhren am 17.7.2024 gemeinsam mit der 8. Klasse der MS Riedenburg in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Ziel war es, die Geschehnisse, die dort vor über achtzig Jahre geschahen, besser und genauer kennenzulernen.

Als wir ankamen, wurden wir herzlich von einem Lehrer empfangen, der die Führung mit uns durchführte. Wir waren sehr gespannt. Zuerst sahen wir das Haus der SS-Kommandantur und das große Eingangstor. Der Lehrer erklärte uns in den ersten fünf Minuten den Lageplan. Viele der Gebäude und Anlagen stehen heute nicht mehr.

Als wir weitergingen, sahen wir Steinplatten auf dem Boden. Diese zeigten die Umrisse einer Zahnarztpraxis, die direkt vor dem Lager stand und von den Bürgern der Stadt Flossenbürg besucht wurde.

Wir liefen weiter und wurden durch die alten Räume des Waschraums geführt. Dort erfuhren wir, wie grausam die Häftlinge dort behandelt wurden und wie sie dabei ihre Würde und ihre Hoffnung verloren. Uns Schülern wurde da schon sehr mulmig.

In einer Ausstellung erfuhren wir durch Bilder und Biografien mehr über das Leben einiger ehemaliger Häftlinge. Dort sah man an vielen Beispielen genau, aus welchen Gründen diese Personen in das KZ kamen und ob sie überlebten oder nicht. Darunter waren auch viele Kinder.

Danach hatten wir die Gelegenheit, ein kleines Museum zu besuchen. An diesem Ort wurden uns Fotos von Häftlingen und SS-Kommandanten, Filmausschnitte und beispielsweise alte Schuhe der Insassen oder Geschirr gezeigt. Darüber hinaus erhielten wir umfassende Informationen über das Leben im Lager, die harte Arbeit im Steinbruch und die Außenlager.

Im Anschluss gingen wir zu den Gräbern der tausenden getöteten Menschen, die zu Kriegsende bei den Todesmärschen gestorben waren und 1945 dort bestattet worden waren.

Der Lehrer führte uns weiter in das sogenannte „Tal des Todes“. Wir gingen den steinigen Weg hinunter. Mit jedem Meter wurde uns immer unwohler. Ganz unten war das Krematorium. Die Asche der Toten wurde von den KZ-Aufsehern einfach achtlos in den Wald geschüttet. Heute gibt es dort, im Gedenken an die Opfer, Gräber und Inschriften.

Wir Schüler waren sehr erstaunt und erschüttert, dass man Menschen so behandelte. Am Ende sahen wir uns kurz die Sühnekapelle an, die erbaut wurde, um daran zu erinnern, dass das Gute gewonnen hatte.

Wir, die achte Klasse, bedanken uns für die Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg!

Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse

Essensappell
Essensappell im Steinbruch, SS-Foto 1941 © Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation

Was nehmen wir von der Fahrt in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit?

„Daraus nehmen wir mit, dass die damalige Zeit sehr furchteinflößend und grausam war. Die Gedenkstätte sollte jeder einmal besucht haben, um zu verstehen, dass wir zufrieden mit dem sein müssen, was wir haben, denn die Gefangenen hatten nichts.“ (Miriam und Sophie)

„Wir haben uns die ganze Zeit, in der wir hinter den Toren des Konzentrationslagers waren, unwohl gefühlt und uns ist immer wieder ein Schauer den Rücken runter gegangen. Es ist auf gar keinen Fall ein Ort, wo ich längere Zeit verbringen möchte.“ (Leandro und Maxi)

„Meiner Meinung nach war die Fahrt sehr interessant, jedoch war es [ergänzt: die Führung] ein bisschen zu kurz und grausam. Ich habe auch sehr viele neue Sachen gelernt. Ich habe gelernt, dass Menschen aus Jugoslawien dort gefangen waren und auch viele andere Sachen.“ (Dorian)

„Was in Flossenbürg passierte, sollte nie wieder passieren. Wir sind alle dafür, dass man mit einem Lebewesen so nicht umgehen sollte. Wir sind schwer erschüttert, wie viele Menschen dort im KZ durch Arbeit, Hunger, Krankheiten, Schwäche, Erschießungen und durch Todesmärsche gestorben sind.“ (Tino)

Weitere Informationen zur Gedenkstätte findest du auf dieser Internetseite: https://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/de/

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